ÜBER DEN VEREINManche gesellschaftlichen Situationen zeigen Ihre Auswirkungen erst Jahre später. Zu DDR-Zeiten gab es beispielsweise im Lohsaer Ortsteil Koblenz keine LPG und auch sonst keine Technikstützpunkte mit Schleppern. Da die heimischen kleinen Felder dennoch bestellt werden sollten, man sich deshalb aber kein Pferd mehr hielt und es auch praktisch keine kleinen Traktoren zu kaufen gab, bauten sich die findigen Landbesitzer eben selber welche. Die Rahmen wurden selber geschweißt, oft kamen Dieselmotoren aus Cunewalder Produktion zum Einsatz. Alles andere wurde passend zusammen gesucht und montiert. Das führte dazu, dass in Koblenz noch heute die Dichte der Schleppereigenbauten bedeutend höher ist als in anderen Orten.Geplant war der Verein nicht. Er entstand 2004 als Initiative, als zum örtlichen Feuerwehrjubiläum eine Traktorenausstellung organisiert wurde. 34 Fahrzeuge konnten beim ersten Treffen gezählt werden. Daraus entstand die Idee, jährlich ein Schleppertreffen zu organisieren. Was wiederum einigen Aufwand erfordert, der sich für einen Verein leichter stemmen lässt als für eine lose Initiative.Im Januar 2008 erfolgte die Vereinsgründung; und Armin Theka wurde der Vorsitzende. Die 34 eingetragenen Mitglieder, darunter auch einige Frauen, besitzen insgesamt 50 Fahrzeuge.Ein Schlepperbesitz ist keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft, Technikbegeisterung und helfende Hände reichen völlig aus. Das besondere beim Koblenzer Schleppertreffen ist, das nicht nur die Fahrzeuge ausgestellt werden sondern auch in voller Aktion bewundert werden können. So muss auf einen Feld eine 30 Meter lange Furche möglichst gerade gepflügt werden. Ein Geschicklichkeitsparcours ist samt Anhänger zu bewältigen und ein mit Gewichten beladener Schlitten ist zu ziehen- alles unterteilt für große und kleine Schlepper.Gründung: 2008Mitglieder: 38Vereinslokal: Kieschnicks Gaststübchen